Laufbücher: Sportmedizin, Sportwissenschaften
Fritz Zintl, Andrea Eisenhut:
Ausdauertraining
Wer es lieber etwas wissenschaftlicher hat, ist hier gut aufgehoben. Natürlich liest sich
solch ein Buch nicht so locker und flüssig wie eines dieser quietschbunten Einsteigerwerke. Wer
aber sportmedizinische Hintergrundinformationen sucht, und auch vor etwas Biochemie
nicht zurückschreckt, findet in diesem Buch reichlich Informationen.
Nachdem ich in einer Vielzahl von Laufbüchern immer wieder gelesen hatte: "Mach dies, mach das,
unterlasse jenes"
wollte ich endlich einmal wissen: "Warum eigentlich?".
In diesem Buch geht es dann wirklich ans Eingemachte. Zunächst einmal wird der Begriff
"Ausdauer" definiert und in verschiedene Typen zergliedert.
Dann geht es weiter mit sportbiologischen Grundlagen. Die biochemischen Vorgänge der
Energiebereitstellung in der Muskelzelle werden bis zur chemischen Formel herunter erläutert.
Auch maximale Sauerstoffaufnahme, Anaerobe Schwelle, Muskelfasertypen, neurohormonelle Regulation,
Wärmeregulation, Elektrolyt-Wasserhaushalt und neuromuskuläres System werden ausführlich beschrieben.
Die verschiedenen Ausdauertypen werden Sportbereichen und Sportarten zugeordnet und
entsprechende Trainingsformen vorgestellt. Hier findet man die bekannten Dauer- und Intervall-Methoden
sehr systematisch dargestellt. Auch Höhentraining und Hitzeakklimatisation fehlen nicht.
Trainingssteuerung und Trainingskontrolle nehmen ebenfalls breiten Raum ein. Periodisierung und
Zyklisierung des Trainings sind ebenfalls Themen. Schließlich gibt es ein eigenes Kapitel
zum Ausdauertraining im Kindes- und Jugendalter.
Praktische Hinweise zum täglichen Training findet man wenig bzw. muss man sich aus den
vorgestellten Fakten selber ableiten und konkrete Trainingspläne gibt es überhaupt nicht.
Wer hingegen einfach „mehr“ wissen und sich mit den Grundlagen des Ausdauertrainings
beschäftigen will, findet hier reichlich Material.
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